michael-longmire-689531-unsplash.jpg

KOSTEN
WAS GIBT MAN AUS?

Die Kosten lagen bei meiner Tour inkl. Flüge, Trinkgelder, Verpflegung im Hotel und Visum bei ca. 2500-2750€. Am besten schaut man selbst nach Preisen und vergleicht die Anbieter. Ich hatte einige günstigere Angebote gefunden, allerdings war mir deren Auftritt nicht seriös genug oder es ging bei Telefonkontakt niemand ans Telefon.

Mit AufSafari.de bin ich äußerst zufrieden und das nicht weil sie mir einen Rabatt gewährt haben, sondern weil das organisatorische, die Informationen rund um die Reise, die Beratung am Telefon und der Auftritt auf der Webseite einfach sehr gut waren.

 

adam-tinworth-1261614-unsplash.jpg

DAUER
WIE LANGE GEHT DIE TOUR?

Je nach Route und ob mit oder ohne Akklimatisierungstag, liegt die Wandernung bei 5-10 Tagen. Umso länger umso gesünder und wahrscheinlicher der Gipfelerfolg.

Von einer Besteigung in unter 6 Tagen würde ich persönlich abraten. Natürlich ist es möglich, aber der Körper erhält zu wenig Zeit um sich zu akklimatisieren und das ist wiederum mit Risiken verbunden, die auch zum Abbruch der Tour führen können.

Die Vegetationszonen sind vielseitig und sehr schön anzusehen. Warum sollte man das ganze nicht ein wenig genießen?
Denn sich schlecht zu akklimatisieren führt zu Kopfschmerzen und anderen Beschwerden, die ab dem dritten oder vierten Tag zur Qual werden können. Ich persönlich halte 6 bis 8 Tage für optimal.
Umso kürzer der Aufenthalt umso besser muss die Vorbereitung und Fitness sein. Das würde ich als Faustregel mit auf den Weg geben.

 

ben-wicks-1131399-unsplash.jpg

REISEZEIT
ZU WELCHER JAHRESZEIT FLIEGT MAN?

Die Reisezeit bzw. das Abflugdatum sollte gut gewählt sein, da es wichtig für die Erfahrungen am Berg sein kann. Wer seine Ruhe haben möchte geht am besten Off-Season wandern und bei Kontaktfreudigkeit ist die Hochsaison eventuell ganz interessant. Ich persönlich wollte so wenig wie möglich Verkehr am Berg und meine Ruhe auf der Route. Außerdem wollte ich eine gemischte Wetterlage haben.

Das hat mit dem Abflugdatum 30. Oktober alles hervorragend geklappt und ich hatte von Regen, über Sonne, viel Nebel, windigen Passagen und Schnee, alles dabei. Perfekt!

INFO: Die Hauptseason ist Januar bis März und Juni bis Oktober.

JANUAR BIS MÄRZ

Von Januar bis März kann der Kilimanjaro gut bewandert werden. Das Wetter ist ziemlich stabil und es regnet nicht viel.
Es ist jedoch in dieser Zeit kälter und Schneefall am oder in der Nähe des Gipfels ist sehr wahrscheinlich.

APRIL UND MAI

Im April und Mai ist Regenzeit. In dieser Zeit muss man Regen schon sehr mögen, da es gerade in den niedrigen Höhen zu starken Regenfällen und der Aufweichung der Wege kommt. Stark bewölktes Wetter und schlechte Sichtbarkeit sind auch in dieser Zeit von Bedeutung.

JUNI BIS OKTOBER

Juni bis Oktober ist die am hoch frequentierteste Saison am Berg, da sie mit den Sommerferien in Europa und Nordamerika zusammenfällt. Das Wetter ist sehr klar, trocken und während des Tages sehr warm.

NOVEMBER UND DEZEMBER

Im November herrscht leichte Regenzeit. Die Rongai-Route ist in diesem Monat eine gute Wahl, da der Norden eher trocken bleibt. Der Dezember ist beliebt bei Wanderern die es etwas kälter mögen, da es am Gipfel hier sehr kalt wird.

 

victor-freitas-572860-unsplash.jpg

VORBEREITUNG
WIE FIT MUSS MAN SEIN?

Die Fitness bzw. die körperliche Verfassung ist mit das wichtigste um bis zum Gipfel zu kommen. Natürlich kann einem die Höhenkrankheit bei nicht optimaler Veranlagung das Genick brechen, aber umso höher die Leistungsfähigkeit umso weniger Probleme hat man.

Wie schon im Reisebericht erwähnt, reicht ich meinen Augen eine durchschnittliche Fitness und ein starker Wille für den Gipfelerfolg aus. Wenn man also locker jeden Tag 10-15km mit 10kg Gepäck wandern kann, 45-60min moderates laufen kein Problem sind, eine Unterarmstütz von 60-180 Sekunden drin ist und sich der Puls nach 30-50 Burpees schnell normalisiert, dann ist man ausreichend fit. Wenn das nicht der Fall ist, sollte so gut wie möglich versucht werden in die Nähe dieser Bereiche zu kommen und die Priorität auf das längere wandern mit Steigung und Gepäck zu legen.

Ein Höhentraining in den Bergen ist definitiv von Vorteil, da hier neben der Vorakklimatisierung natürlich auch ein Trainingseffekt stattfindet. Wer dafür keine Zeit hat oder sich keine Berge zum trainieren anbieten, der kann sich auch mit einem Höhengenerator, Höhenzelt oder in einer Höhenkammer vorbereiten. Ich habe das über die Firma Höhenbalance gemacht und es hat mir sehr geholfen.

HINWEIS: ICH DENKE EINE GUTE MISCHUNG AUS KRAFTAUSDAUER IST AM BESTEN AM BERG. EIN ABSOLVIERTER MARATHON ODER DIE 120KG BEIM BANKDRÜCKEN MÜSSEN NICHT UNBEDINGT BEDEUTEN DAS DIE VORAUSSETZUNGEN SCHON GEGEBEN SIND.

 

Ratgeber-Kilimanjaro-Trekking-Routen-Karte.jpg

ROUTEN
WELCHE GIBT ES?

Es gibt folgende Routen zum Gipfel des Kilimanjaro:
Machame / Marangu / Rongai / Lemosho /Shira / Umbwe / Western Breach / North & South Circuit und Kikeleva.

Die Routen unterscheiden sich jedoch sowohl im Steigungsverlauf als auch in der Länge und in der Anzahl an Tagen, die es dauert, um am Ziel der Route anzukommen.

Hier einiges über die wesentlichsten Unterschiede zwischen den Routen.

  • Zwei Routen starten im Süden: Machame und Marangu

  • Dwei Routen starten im Westen: Lemosho, Shira und Norther Circuit (ähnlich Lemosho nur über den Norden)

  • Zwei Routen starten im Norden: Rongai und Kikileva (Einen Tag länger in Richtung Kikileva Camp)

    Routen die kombiniert werden:
    Northern Circuit kombiniert mit Lemosho (ab Lava Tower Richtung Norden)
    South Circuit kombiniert mit Marangu oder North Circuit (Einmal um den Berg herum).
    Western Breach kombinierbar mit Machame, Shira, Lemosho oder Umbwe (Ab Lava Tower dann zum Arrow Glacier Camp)

MACHAME ROUTE - AUCH BEKANNT ALS WHISKEY ROUTE

Die Machame-Route beginnt im Süden und zählt zu den schönsten Routen. Die Erfolgsrate ist auf der Machame-Route hoch, besonders, wenn man sich für einen ein Akklimatisierungstag entscheidet und somit 6 Nächte mit dem Trekking-Ausflug zubringt.

Man meint, dass die andere Bezeichnung der Route, „Whiskey-Route“ entstanden ist, da die Route in einem gemächlichen Tempo zum Gipfel hinauf führt. Ungefähr so, wie man einen guten Whisky genießt.

Der Abstieg erfolgt über die Mweka-Route.

MARANGU ROUTE - AUCH BEKANNT ALS COCA COLA ROUTE

Die Marangu-Route ist die einfachste und kürzeste Route zum Gipfel des Kilimandscharo. Sie ist deshalb sehr beliebt.

Auch wenn die Route zu den leichtesten zählt, ist die Erfolgsrate auf der Marangu-Route generell am niedrigsten. Dies ist auf die kurze Zeit zurückzuführen, die man hat, um den Gipfel auf vielen Etappen zu erklimmen. Deshalb wird hier meistens von vornherein ein Akklimatisierungstag angeboten, sodass die Chancen, den Gipfel zu erreichen, größer werden.

Die Marangu-Route ist die einzige Route, auf der Sie in Hütten anstatt in Zelten schlafen.

Die Route ist auch bekannt als „Coca-Cola-Route“, da man entlang der Route Limonaden und Snacks kaufen kann. Die Marangu-Route zählt zu den unspektakulärsten Routen, da der Aufstieg und der Abstieg auf derselben Route erfolgen.

RONGAI ROUTE

Die Rongai-Route beginnt im Nordosten, nahe der Grenze zu Kenia. Diese Route ist spektakulärer als die Marangu-Route und einfacher als die Machame-Route.

In den ersten 4 Tagen auf dieser Route wandern Sie durch wunderschöne unberührte Natur und haben gute Chancen, einige der für Afrika so bekannten Tiere zu sehen. Die Rongai-Route ist auch weniger besucht als die anderen Routen. Die Route ist über einen längeren Zeitraum hinweg flacher, die Erfolgsrate ist sehr hoch.

Die Nordseite des Kilimandscharos ist generell trockener als die Südseite, was die Rongai-Route zur bevorzugten Route in der Regenzeit macht. Auf der Rongai-Route erhascht man häufig tolle Ausblicke auf den Gipfel des Kilimandscharos. Auf der Südseite ist dies nicht zu oft möglich.

Der Abstieg erfolgt über die Marangu-Route.

LEMOSHO ROUTE

Die Lemosho-Route ist eine der längsten Routen und hat die höchste Erfolgsrate. Dies ist auf die guten Akklimatisierungsmöglichkeiten auf dieser Route zurückzuführen.

Es wird gesagt, dass die Lemosho-Route außerdem die schönste ist, da Sie verhältnismäßig unberührte Natur und eine einzigartige Aussicht auf die dramatischen Schluchten an der Westseite des Kilimandscharos erleben können.

In den ersten paar Tagen können Wanderer auf größere Tiere wie Antilopen, Büffel und manchmal sogar auf Elefanten treffen. Die Wanderung verläuft über das Shira-Plateau, dem größten Hochlandplateau der Welt.

Der Abstieg erfolgt über die Mweka-Route.

SHIRA ROUTE

Die Shira-Route ist mit der Lemosho-Route beinahe identisch, von einem Punkt abgesehen: Der Ausgangspunkt liegt wesentlich höher oben. Aufgrund des härteren und anstrengenderen Starts ist die Erfolgsrate auf der Shira-Route auch niedriger.

Der Startpunkt der Shira-Route liegt so hoch oben, dass die Chancen auf Tiersichtungen gering sind. Aber Sie treffen hier auf eine abwechslungsreiche Landschaft mit Regenwald, Heide und Alpinwüste.

Der Abstieg erfolgt über die Mweka-Route.

DIE UMBWE ROUTE

Die Umbwe Route verläuft ähnlich wie die Machame Route, hier allerdings mit einer längeren Regenwald Strecke und einer kürzeren Moor/Heide Etappe. Dementsprechend ist der Aufstieg hier um einiges steiler.

Landschaftlich sehr reizvoll, äußerst wenig begangen (von nur 2 % der Bergtouristen am Kilimanjaro) und eine der anstrengendsten Routen, die der Kilimanjaro zu bieten hat.

Die ersten beiden Tage sind extrem anstrengend und ausschließlich gut trainierten Bergsportlern empfohlen. Alpinistische Erfahrungen auf anspruchsvollen Bergrouten, eine hervorragende Trittsicherheit und die mentale und körperliche Fitness sind Bedingungen für die Begehung dieser wirklich fordernden Tour auf eine Höhe von 5.895 Meter.

DIE WESTERN BREACH ROUTE

Die Western Breach Breach ist der aggressivste und riskanteste Weg, den Kibo zu besteigen. Es besteht durch das schmelzen der Gletscher und das damit verbundene freigeben von Felsen eine hohe Steinschlag Gefahr. Im Jahr 2006 starben durch einen solchen Vorfall drei amerikanische Bergsteiger, ein weiterer und vier Porter wurden schwer verletzt.

Diese Route ist auch die einzige, bei der ein Kletterhelm und Steigeisen Pflicht sind. Es gibt auf dieser Route Kletterpassagen mit der Schwierigkeitsstufe I+ bis II.

DIE NORTH CIRCUIT ROUTE

Die Route startet im Westen des Kilimanjaro Massivs und überquert die Caldera des Shira-Vulkans. Danach führt der Weg Richtung Norden durch das Moir-Tal und entlang des nördlichen Rundweges um den Kilimandscharo (siehe Karte). Diese Route wird nur von wenigen Wanderern begangen.

Der Northern Circuit bietet erstaunliche Stille und faszinierende Aussichten.

INFO: DIESE ROUTE IST DURCH DIE LÄNGE UND DAS MITFÜHREN VON MOBILEN TOILETTEN IM VERGLEICH ZU ANDEREN ROUTEN ETWAS TEURER.

DIE SOUTH CIRCUIT ROUTE

Die Southern Circuit Route bezeichnet man als die südliche Umrundung des Kilimandscharos. Der Weg führt an den  südlichen Gletschern und der eindrücklichen Breach Wall vorbei.

Als Aufstieg können Umbwe, Machame oder Lemosho Route dienen. Der Gipfel wird vom Barafu Camp in Angriff genommen. Der Southern Circuit kann aber auch mit dem Northern Circuit zur gesamten Umrundung des Kilimandscharos kombiniert werden.

DIE KIKELEVA ROUTE

Die Kikelewa-Route ist eine der weniger frequentierten Routen auf den Gipfel des Kilimanjaro. Sie ist die einzige Route von der Nordseite, die anfänglich dem Verlauf der Rongai-Route entspricht, später von dieser jedoch abzweigt. Dadurch ist sie zwar länger als der Rongai-Aufstieg, aber auch landschaftlich abwechslungsreicher.

Zur Routenübersicht HIER

 

rawpixel-611110-unsplash.jpg

IMPFUNGEN
WELCHE WERDEN BENÖTIGT?

Erst einmal gibt es bei der direkten Einreise aus Deutschland keine Pflichtimpfungen. Das heißt z.B eine Gelbfieberimpfung ist nicht zwingend notwendig.

Das Problem liegt an eventuell irregulären Flugplänen oder Ereignissen die zu einer Flugumleitung führen könnten, z.B über Kenia oder Äthiopien. In diesem Fall könnte man ohne Gelbfieberimpfung nach Ablauf von 12 Std. im Transit nicht mehr von Kenia oder Äthiopen nach Tansania einreisen. Der Landweg wäre ebenfalls ausgeschlossen.

Eine Gelbfieberimpfung macht also durchaus Sinn und wird von guten Krankenkassen auch als Reiseimpfung komplett übernommen.

Empfohlene Impfungen: Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A/B, Typhus, Meningokokken

INFO: Wer etwas länger bei der Bundeswehr war, sollte definitiv einen Blick in den Impfpass werfen da in manchen Fällen (z.B NRF) schon Gelbfieber geimpft wurde.

TIPP: JEDE SEITE DES IMPFPASSES ABFOTOGRAFIEREN UND AUF EINEM CLOUD SERVER SPEICHERN. FÜR DEN FALL DAS ER MAL VERLOREN GEHT.

 

ekamelev-1098183-unsplash.jpg

MALARIA
PROPHYLAXE JA ODER NEIN?

Diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen. Einige Ärzte empfehlen es, einige nicht bzw. nur für längere Aufenthalte.

Ich habe darauf verzichtet und hätte die Prophylaxe nur eingenommen bei 14 Tagen oder mehr in Tansania (Inkubationszeit +-14 Tage). Stattdessen habe ich auf Körper bedeckende Bekleidung gesetzt, die ich vor Reisebeginn imprägniert hatte. In Kombination mit NO BITE eine gute Alternative und ich hatte keine Stiche auf der Haut. Das Mückenspray sollte einen hohen DEET (Diethyltoluamid ) Anteil besitzen.

Es gibt zwei Methoden der Prophylaxe:

  1. Stand By Therapie:
    Bei eintreten bestimmter Symptome (z.B hohes Fieber nach mehr als 7 Tagen) wird ein im voraus ausgewähltes Medikament eingenommen um das Immunsystem zu unterstützen. Eignet sich z.B für längere Wege in ein spezialisiertes Krankenhaus. Also eigentlich keine Prophylaxe mehr sondern eher eine nachsorgende Therapie die prophylaktisch vor dem Krankenhausaufenthalt genommen wird.

  2. Dauereinnahme:
    Hier wird schon vor Reiseantritt und während des Aufenthalts das gewählte Medikament eingenommen. Dies wird in Gebieten mit hohem Infektionsrisiko empfohlen.

Die Medikamente:

  1. Für die Stand By Therapie:
    Dazu eignen sich vor allem Malarone, Mefloquin und Lariam sowie eine Kombination aus den Substanzen Artemether und Lumefantrin (Riamet), die ein relativ großes Nebenwirkungsspektrum (Kopfschmerzen, Herzrasen, Husten, Gelenkschmerzen) haben und sich deshalb nicht zur Prophylaxe eignen.

  2. Für die Dauereinnahme:
    Chloroquin (Resochin®) ist eine relativ gut verträgliche Substanz mit geringem Nebenwirkungsspektrum, die sowohl für Langzeitaufenthalte als auch in der Schwangerschaft und von Kindern eingenommen werden kann. Die Einnahme beginnt eine Woche vor der Abreise und endet vier Wochen nach der Rückkehr. Das größte Problem stellt die weit verbreitete Resistenz dar – einen Ausweg bietet die Kombination mit der (niemals allein verordneten) Substanz Proguanil (Paludrine®). An der guten Verträglichkeit und auch an der Einnahme ändert sich nichts.

    Weist ein Reiseland ein sehr hohes Malariarisiko mit einer ausgeprägten Chloroquin-Resistenz auf, so ist die Einnahme von Mefloquin (Lariam®) anzuraten. Leider sind Nebenwirkungen wie Angst und Depressionen häufig, sie treten aber in der Regel bereits nach der ersten oder zweiten Dosis auf. Deshalb sollte 3–4 Wochen vor der Abreise ein Verträglichkeitstest durchgeführt werden, damit gegebenenfalls eine Alternative gefunden werden kann. Da die Nebenwirkungen neuropsychiatrischer Art sind, dürfen Patienten mit psychischen Erkrankungen diese Substanz nicht einnehmen.

    Als verträgliche und weniger harte Alternative wird auch Doxycylin (100mg täglich) angewendet. Beginnend einen Tag vor Abreise bis vier Wochen nach Verlassen des Risikogebiets. Dieses Antibiotikum ist zwar in Deutschland noch nicht als Malaria Prophylaxe anerkannt, wird aber auch von WHO dafür empfohlen.
    Falls die Verträglichkeit nicht schon durch eine Erkrankung im Vorfeld bekannt ist, sollte mit der Einnahme schon 2 Wochen vor der Abreise begonnen werden um eventuell noch das Medikament zu wechseln.

    HINWEIS: DIESE INFORMATIONEN SIND NUR ANHALTSPUNKTE UM EIN GROBES BILD ZU ERHALTEN. ICH EMPFEHLE DEFINITIV DEN BESUCH DES GESUNDHEITSAMTS ODER EINEM REISE- UND TROPENMEDIZINER.

 

rawpixel-577480-unsplash.jpg

GESUNDHEIT
AUF WAS MUSS ICH ACHTEN?

Wer schon einmal in trophischen Ländern unterwegs war, der weiß das ein Eistee mit Eiswürfeln schnell mal zu heftigstem Durchfall oder sogar Krankenhausaufenthalt führen kann.

Hier gibt es schon mal einen Merksatz den man sich einprägen sollte und zwar “Peel it, boil it, cook it or forget it”. Also schälen, kochen, braten oder eben darauf verzichten! Am wichtigsten ist hierbei aber ganz streng zu beachten der Punkt 2 und zwar das abkochen bzw. die Wasserhygiene.

Man sollte es strengstens vermeiden aus dem Hahn zu trinken oder das Wasser aus dem Hahn fürs Zähneputzen zu nutzen. Auch beim duschen sollte man versuchen den Mund geschlossen zu halten. Vermeidet Eiswürfel in Getränken und trinkt nicht von Getränkesirupspendern die an die normale Wasserleitung angeschlossen sind. Am besten ist es, einfach nur auf geschlossene Getränke zurückzugreifen.

Das Wasser am Berg wird von den Portern stets abgekocht und ich hatte absolut keine Probleme. Mein Wasserfilter wurde nur im Hotel eingesetzt. Für den Notfall relativ empfehlenswert wenn einem die Getränke zu teuer sind oder wenn man mal keine Lust hat das Zimmer zu verlassen.

Neben den o.g Regeln sollte man sich auch um eine gute Auslandskrankenversicherung kümmern. Diese kosten nicht viel und sie decken meist alles ab. Für Bergfreunde empfiehlt sich so oder so eine Mitgliedschaft im Deutschen Alpenverein und wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, der kann sich noch eine Monatsmitgliedschaft bei Flying Doctors abschließen.

Wichtig: Ein Krankenrücktransport sollte immer abgedeckt sein, da es sonst sehr teuer werden kann.

Eine gute Reiseapotheke ist immer praktisch. Diese sollte auf die gängigsten Beschwerden abgestimmt sein. Also etwas um die Darmtätigkeit kurzfristig zu reduzieren (für Rückflüge z.B), Übelkeit zu lindern (z.B Vomex oder MCP), Kohletabletten, Onkel Ibu oder Para gegen Schmerzen und Elektrolytlösungen um den Mineralstoffhaushalt bei Flüssigkeitsverlust oben zu halten.

Pflaster, Cremes, Desinfektionswipes, Mücken- und Sonnenschutz, eine Pinzette und Verbandsmaterial inkl. Mulitfunktionsbandage (z.b Uriel) sollten auch mit dabei sein. Um das ganze kompakt zu halten, nutzt nur die Blister und nicht die ganze Packung bzw. richtet es nach Bedarf. Es empfiehlt sich die Dosierung zu notieren und nicht nach dem Motto “Viel hilft viel” zu verfahren, das kann auch bei Apothekenpflichtigen Medikamenten in die Hose gehen.

Falls eventuell mitgebrachte Medikamente aus Deutschland nicht wirken, so ist es ratsam ein ähnliches Produkt aus der nächsten Apotheke zu kaufen, da die Zusammensetzungen und Inhaltsstoffe oft besser auf die Erreger/Beschwerden anschlagen.

Vor jeder Reise ist ein kurzer Besuch auf der Webseite des Auswärtigen Amts immer ratsam.

 

IMG_1407.jpg

VISUM
SCHON BEANTRAGT?

Das Visum für Tansania kann entweder im voraus über die Botschaft in Berlin beantragt werden oder vor Ort am Flughafen Kilimanjaro. Ich entschied mich für die Variante per Express Visum via Berlin Botschaft, da das Visum frühestens 30 Tage vor Abflug beantragt werden darf.

Der Normalpreis liegt bei 50€ und per Express nochmal 20€ extra. Dafür kam der Pass mit dem eingeklebten Visum nach 5 Tagen wieder zurück. Hat also einwandfrei funktioniert.

Dazu hatte ich einfach meinen Reisepass (MUSS BEI EINREISE NOCH 6 MONATE GÜLTIG SEIN!), ein biometrisches Passfoto, 70€ in Bar und einen vorfrankierten Umschlag für die Rücksendung in einen Briefumschlag gesteckt und das ganze ebenfalls per Einschreiben an die Tansanische Botschaft in Berlin geschickt.
Note: Ich glaube es ist verboten Bargeld mit der Post zu verschicken, also macht das lieber nicht.

Mittlerweile gibt es hier auch die Möglichkeit für ein E-VISA oder ihr macht es über den normalen Weg per Überweisung.

Lest euch dazu einfach die Punkte “REQUIREMENTS FOR VISA” unter diesem LINK durch.
Wer nur das Formular braucht, das findet ihr hier: VISA FORMULAR

 

P1155012.MP4_snapshot_00.42.jpg

VERHALTEN AM BERG
TIPPS ZUM GIPFELERFOLG.

Das Verhalten bzw. einige Grundregeln am Berg sind meiner Meinung sehr wichtig und sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit des Gipfelerfolgs. Wer sich an folgende Regeln hält, hat meiner Meinung nach, beste Chancen den Gipfel zu erreichen.

 

REGEL NR. 1

Pole Pole. Also immer schön langsam und gemütlich. Man sollte auf der Tour nicht zu übereifrig sein und ganz schnell auf den Gipfel wollen. Ein entspanntes Schritttempo sorgt für eine energiesparende und konstante Fortbewegung und man genießt auch die Natur viel besser.

REGEL NR. 2

Viel trinken. Über den Tag verteilt sollte man min. 4 Liter trinken und wer eher zum schwitzen neigt sogar 5 Liter. Etwas Magnesium zu supplementieren ist auch nicht verkehrt.

REGEL NR. 3

Viel Essen. Zu Beginn der Tour habe ich mich immer vollgestopft bis ich wirklich richtig satt war. So konnte ich mit dem Überschuss an Kalorien alles gut auffüllen und der Körper war für die leichten Appetit Einbußen in den höheren Lagen gewappnet und ich hatte gute Reserven.

REGEL NR. 4

Viel ausruhen. Man sollte versuchen sich nach jeder Etappe etwas auszuruhen und früh in den Schlafsack gehen, sodass man am nächsten Tag wieder komplett fit ist. Denn mit steigender Höhe sinkt auch die Schlafqualität und das kann sich schnell summieren wenn man z.B noch damit anfängt Nachts die Sterne zu fotografieren oder ähnliches.

REGEL NR. 5

Motivation. Viel Motivation braucht man am Berg nicht, da es einfach nur der Hammer ist dort zu wandern. Sollte man aber mal Leistungseinbrüche verspüren wie z.B etwas schwerere Atmung, dann nicht in einen zweiflerischen Modus verfallen, sondern den anderen Weg gehen und den Fokus bei der nächsten Etappe mehr auf die Atmung setzen. Jede positive Veränderung sollte als Baustein genutzt werden um noch mehr geistige Energie zu schöpfen. Wenn man nicht alleine wandert, sollte man sich gegenseitig austauschen und motivieren.

REGEL NR. 6

Leave nothing but footprints. Am Zelt befindet sich immer ein großer Sack für Abfall. Dieser sollte genutzt werden! Zu meiner Zeit war der Berg zwar unerwartet sauber und es gab nur wenig Müll, allerdings habe ich auf Bildern schon andere Zustände gesehen. Alsosollte der Natur und zukünftigen Wanderern zur Liebe kein Müll hinterlassen werden. Gegen das aufheben von Fremdmüll ist nichts einzuwenden, ein kleiner Müllbeutel am Rucksack oder in der Tasche kann da schon helfen und der Treck bleibt sauber. Easy!

 

nils-nedel-386683-unsplash.jpg

FLIEGEN
ALLES RICHTIG GEPACKT?

Das Fliegen ist für viele immer wieder ein Abenteuer und Stress und Nervosität machen sich breit. Mit etwas Vorbereitung und Aufmerksamkeit ist es aber sehr angenehm.

Ich verfahre beim packen immer wie folgt:

Welche Größe und Gewicht ist erlaubt und wie streng ist die Airline?
Zum Beispiel ist Lufthansa relativ streng mit der Größe des Handgepäcks und bei Turkish Airlines kann man noch einen großen Flatscreen mit an Board nehmen. Hier kann man sich in Foren vorher schlau machen und eventuell doch noch ein wichtigen Gegenstand mit an Board nehmen.

Welche Gegenstände/Mengen sind nicht normal bzw. unüblich und wo gehören sie hin?
Zum Beispiel mein Brennstoffkocher (muss vorher gereinigt werden), mein Multitool, die Trekkingstöcke, große Powerbanks, ein großes Messer, der Wasserfilter, die Festplatte mit Akku, Flüssigkeiten, Cremes & Co.

Jetzt fange ich an mich zu informieren was geht und was nicht. Grundsätzlich dürfen z.B Akkus nicht in eingechecktes Gepäck, da die Gefahr zu groß ist das sich ein Feuer im Frachtraum ausbreitet. Deswegen, Kameraakkus, Powerbanks, Kopflampen, Netzteile, Kabel oder ähnliches mit ins Handgepäck. Hier am besten einen leicht durchsichtigen Netzbeutel nehmen und alles elektronische dort rein, ganz nach oben im Rucksack um zügig durchzukommen.

Tipp: Man sollte die Kontakte der Akkus am besten mit rückstandsfreien Klebeband abkleben oder sie in einzelne Tütchen verpacken, da manche Flughäfen/Mitarbeiter das nachprüfen. Wenn man mit 16 Akkus reist, so wie ich nach Tansania, vorher 1-3 Akkus mit weißem Edding markieren und sicherstellen das nur 30-40% Ladung drauf ist. Da wohl manche Vorschriften der Flughäfen vorschreiben, das die Akkus nicht voll geladen sein dürfen.

Genauso verfährt man auch mit Cremes und Flüssigkeiten, nur mit einem Ziplock-Bag. Hier auf eine max. Behältergröße von 100ml achten. Die 100ml in einer 500ml Flasche sind z.B unzulässig. Ein kleine leere PET Flasche darf zum nachfüllen hinter der Kontrolle aber dennoch mitgenommen werden. Am besten transparent oder halbtransparent. Das ganze mit den Flüssigkeiten in die Box um Verzögerungen zu vermeiden.

So kommt man an die Sicherheitskontrolle und der Mitarbeiter sieht direkt das du dich etwas auskennst und stellt hoffentlich keine weiteren Fragen. So wird verhindert das der Rucksack extra kontrolliert und ausgepackt wird.

Info: Größere Dosen Insektenspräy oder Sonnencreme kommen ins eingecheckte Gepäck.

Der Weg zum Gate ist meistens einfach, am besten macht man sich vorher schlau wo der Abflug ist. Falls nur der Gate Bereich angezeigt wird und keine Gate Nummer, hilft es ungemein einfach das Flughafenpersonal zu fragen. Am besten die Mitarbeiter die das Rollstuhlsymbol tragen. Diese haben immer die aktuellsten Daten auf ihrem Handgerät und kennen den Flughafen meistens aus dem FF.

Tipp: Manche Flughäfen haben Apps mit denen auch eine Navigation zum gewünschten Bereich/Gate möglich ist. Ausprobieren!

 

 

HIER GEHTS ZUM GEARCHECK, PACKLISTE & TELEGRAM CHAT.

edited.jpg

GEARCHECK & PACKLISTE.

Hier geht’s zum Gearcheck und der kostenlosen Packliste.

IMG_1498.jpg

REISEBERICHT.

Der schriftliche Bericht über meine Wanderung auf den Gipfel des Kilimanjaros via Machame Route.

russia-wants-to-block-telegram-01-blog.jpg

FRAGEN?

SCHREIBE MIR PER TELEGRAM UNTER: @Kilimanjaro_QandA oder folge dem Link.